Dreiklang

Von | 25. Januar 2020

 

HOFFNUNG – LIEBE – GLAUBE
‚Drei-Licht-
Grundnahrungsmittel’

Mit dem ‚Drei-Licht’ ist das ‚Ganze’ beschrieben, das Dich trägt und die Liebe ist eben deshalb die ‚Größte’ unter ihnen, weil sie heilend verbindet – vielleicht  Schwieriges verwandelnd deutet und sagen lässt: Ja, es ist ein tragendes Fundamant, dieses Leben in Glaube, Liebe, Hoffnung!


Stelle dir gern vor,
du würdest das Licht in den drei Laternen entzünden .

Dabei sinne der Bedeutung
des ‚Dreiklangs‘ von Glaube, Liebe, Hoffnung
in deinem Leben nach.

Anschließend könntest du das ‚Hohelied der Liebe
in einer Übertragung von Jörg Zink lesen.


Die Liebe ist langmütig und freundlich.
Sie nimmt es in Kauf, dass sie getäuscht wird.

Sie nimmt es in Kauf,
dass man ihr Vertrauen ausbeutet und ihre Geduld ausnützt.

Sie lässt sich geduldig sagen, 
sie unterschätze die Bosheit und ihre Macht, sie sei naiv
und erkenne die harte Wirklichkeit nicht.

Sie lässt es sich sagen,
weil sie die Wirklichkeit anders kennt.
Und von einer anderen Seite her,
als der Hass und die Menschenverachtung
die Wirklichkeit zu kennen meinen.
Sie ahnt, wie Gott die Menschen sieht 
und was Gott mit ihnen gemeint hat.
Sie lässt sich lieber betrügen
als dass sie Misstrauen hegte,
denn nichts ist so sehr gegen die Wahrheit
wie der böse Verdacht und das vorschnelle Urteil.

Die Liebe gibt niemanden auf.
Sie rechnet mit Wundern.Wer sollte in dieser Welt mit Wundern rechnen,
wenn nicht die Liebe?
Sie rechnet vor allem immer und immer wieder mit dem Wunder,

dass ein Mensch sich wandelt 
gegen alle Befürchtungen und Prognosen.
Sie hält jedem Menschen den Raum frei, ­
in dem er sich wandeln kann
und kennt keine hoffnungslosen Fälle.
Sie setzt keine Fristen.

Sie resigniert nicht
und lebt im Frieden mit der langen Zeit.

Die Liebe ist frei
von Gewohnheiten und von Konventionen.
Sie muss nicht tun, was man tut.

Sie darf nicht immer nur, was man darf.
Sie hat ihre eigenen Wege,
ungewöhnliche manchmal und gefährliche,
und manchmal liebt sie gegen das Recht und gegen die Sitte.
Um eines Menschen willen.

Aber die Liebe verstößt niemals ohne Not
gegen den Takt und die Zartheit,
auf die die Menschen so sehr angewiesen sind.

Und oft wird sie ein Wort nicht sagen,
obwohl es wahr ist.

Die Liebe wird immer wieder,
was falsch läuft unter den Menschen,  beim Namen nennen.
Aber nicht, um recht zu haben.

Und sie wird unermüdlich neu beginnen
und kein Gedächtnis haben für erlittenes Unrecht.

 Suchen wir nach der höchsten aller Künste, 
so wird es die Liebe sein.
Es ist die Kunst, die in unserer Zeit,

der Zeit der Mutlosigkeit und der Depressionen,
vor anderen nötig ist und die nur die Liebe beherrscht:
Mut zu geben für den nächsten Tag.

Denn was bleibt bis zum nächsten Tag,
stiftenden die Liebenden.

 Jörg Zink, „Was bleibt stiften die Liebenden“, Kreuz Verlag
Biblischer Bezug: Erster Brief von Paulus an die Gemeinde von Korinth 13,1-13.
Vor etwa 2000 Jahren verfasst.


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