Gelungene Integration
VORAUSSETZUNG ZUM INNEREN FRIEDEN!
11. Sonntag nach Trinitatis
Einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, erzählte Jesus dieses Beispiel: Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort.
Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens. Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig!
Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
Lukas-Evangelium 18, 9-14
In diesem Tagen erinnern wir an den ‚Ausbruch‘ des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939.*
Die nachfolgenden Gedanken erinnern auch an den Zusammenhang von ‚Krieg und Frieden‘.
DIE ENTDECKUNG EINES VERLUSTES
Selbstzerknirschung als Voraussetzung zum inneren Frieden? Nein, es ist die Entdeckung eines Verlustes!
Sehnsucht nach Leben kommt dem Grund des Verlustes auf die Spur. Das ist der Motor zum ‚Gebet‘ und damit zum (inneren) Frieden.
Diese Sehnsucht weiß, was sie braucht: Das innere Gleichgewicht. Aufhebung alles Destruktiven in mir – das meint ‚Gott sei mir Sünder gnädig‘.
Das innere Gleichgewicht entsteht durch die ‚Integration‘ der Liebe Gottes ins eigene Bewusstsein. Ich habe die Aufmerksamkeit für die Präsenz der Liebe Gottes in mir!
Impulse
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Wonach sehne ich mich? Könnte ich den Beginn meines Gebetes so verstehen?: Ich sehne mich nach …
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Gibt es oder gab es Momente, meine Sehnsucht durch destruktive Vergleiche zu kompensieren?
- Die Integration der Liebe Gottes in mein Bewusstsein ist eine Entscheidung, die mich ins Gleichgewicht beim Fühlen, Denken und Handeln bringt – ‚als Gerechter (Aufgerichtet in Balance) nach Hause (in die Ganzheit) gehen.
- * Aus den Fugen