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Von | 11. Juni 2020

DIE CHANCE IN DEINER PRÄGUNG

Wir sind häufig nicht einverstanden mit unseren Prägungen. Wir zweifeln an unserer Kompetenz und Lebenstüchtigkeit. Bestimmte ‚typische‘ Verhaltensweisen behindern manchmal eher, als dass sie Möglichkeiten eröffnen.

Viel Einsatz bringen wir auf, um uns zu ‚verändern‘. Hier und da gelingt es, eine veränderte Richtung einzuschlagen. Dann, vielleicht in einer Krise, fallen wir zurück in Denken und Tun, das wir überwunden zu haben glaubten.

Gern gehen viele in eine Töpferei und staunen über die Vielfältigkeit von Formen und Gestaltung. Dem Töpfern zuzusehen oder selbst an einer Töpfer-Scheibe zu sitzen, gehören zu dem fast alle Menschen faszinierenden Erleben.

Nach und nach entsteht unter den  Händen die gewünschte Form. Das Drehen der Scheibe und der sanfte Druck der Hände gestalten, bis immer mehr erkennbar wird, was in der Vorstellung vorhanden ist: Eingeprägt in den Ton!

In der Bibel wird dieses Tun spirituell in das Bild übersetzt, wie ‚Gott‘, die gestaltende Kraft, mit uns umgeht.  Beim Propheten Jesaja heißt es:

‚Aber nun, HERR, du bist doch unser Vater!
Wir sind Ton, du bist unser Töpfer,
und wir alle sind deiner Hände Werk.‘

(Jesaja 64,7)

Ja, wir haben unsere ‚Prägungen‘, auch die, denen wir nicht so freundlich gegenüber stehen. Aber diesem Impuls gib jetzt einmal Raum:  ‚Nimm dich so an, wie du bist‘. Spirituell ausgerichtete Menschen erweitern: ‚Gott‘ nimmt mich so an, wie ich bin.

Der ‚Same‘ der Liebe und das Ja ‚Gottes‘ sind in die eigene Prägung gesenkt und wirken da, wie ‚Hefe oder Sauerteig‘.

Also, so, wie du bist, wirst Du gebraucht! Es ist gut vorstellbar, dass  eine Kraft  da ist, die wir ‚Gott‘ nennen. Sie arbeitet gestaltend an dir.  Manchmal muss sie lange modellieren, manchmal auch nur hier und da korrigieren.

Wenn du also mit deiner ‚Prägung‘ haderst, gib dich dieser Vorstellung von ‚Hingabe‘ und ‚Annahme‘ hin. Das schafft Gelassenheit und entzündet die Liebe zu dir selbst. Jedes Gefäß, auch das deiner Persönlichkeit, erfüllt einen Zweck. Indem es sich füllen lässt und den Inhalt weitergibt, ist dieser erfüllt!

Wo Du dich jetzt für wenige Minuten diesen Impulsen ‚hingegeben‘ hast, spürst Du vielleicht schon die ‚Gestaltung‘ in dir?

So wirst du ein Segen – für dich und andere!

Wenn du dazu mehr lesen möchtest: ‚Macken‘

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