In die Gemengelage unterschiedlicher Herausforderungen (Folgen Pandemie, Klimakrise, Krieg in der Ukraine, destruktive Unterhöhlung demokratischen Selbstverständnisses) tritt nun mein erneuter Krankenhausaufenthalt hinzu und ruft nach Orientierung …
Herz und Hiob
Hier spricht Dein Herz. Du hast Dich mehrfach geäußert und meine Verlässlichkeit als Teil des Ganzen und Großen betont und gelobt. Ja, ich bin ein Teil des Ganzen, von der großen Liebe des Lebens durchdrungen; aber eben Teil. Ich habe Vieles zu leisten und jetzt – nach 85 Jahren sind mir jetzt die Hände gebunden!
Mein Muskel ist wie Stahl verhärtet und mir bleibt für meine Pumpfähigkeit kaum Raum. So entstehen trotz aller Bemühungen große Wasseransammlungen, die das Atmen und Bewegungsmöglichkeiten einschränken.
Ein Gedanke der Großen und Ganzen Liebe nistet sich ein. Sie erinnert an eine Erzählung, die die ganze Ambivalenz zum Ausdruck bringt. ‚Du findest sie im Buch Hiob’, erinnert sie mich.
Da übernimmt sie deutlich klare Verantwortung bei allen Entwicklungen: Habe Acht auf meinen Knecht Jan-Peter. Plötzlich empfinde ich mich Raum im Bereich meiner kleinen Möglichkeiten …….
‚Und wenn ich gar nicht mehr kann?’, kommt es mir über die Lippen.
‚Du bleibst von der Großen Liebeskraft geachtet und bewahrt.’
Zu TEXT (Hiob 2,6)
Gott gibt den Einfluss des ‚Satan’ auf Hiob frei, betont aber: Sein Vertrauen bleibt unangetastet, unabdingbar!
Das ist ein wunderbar inszenierter Dialog! In Selbstverständlichkeit stehen sie sich gegenüber – GOTT und SATAN: Die Kraft des Großen und Ganzen – und das Hin und Her unsres Lebens.
Zwischen den personifzierten Lebensbedingungen ‚GOTT’ und ‚SATAN’ – ‚Wie kann das Gott zulassen? erhält diese Frage diese Antwort ‚Wozu kann das Gott zulassen?’
Um mein unumstößliches Vertrauen in Seine Kraft als mich tragende Gewissheit zu erhalten. Gott weiß darum, dass es gut ist, IHN zu zu finden. Suche ihn, damit du hellwach bleiben kannst. Was du suchst und selbst in SEINER ‚Abwesenheit‘ findest, wird dir zum Schatz.
Am Ende des inszenierten Dialogs: ‚Jetzt weiß ich, dass alles in deiner Macht steht. Niemand kann dich in DEINEM Vorhaben hindern.’
Alle weiteren fiktiven inneren Dialoge, die ‚Reden’ der Freunde spiegeln meine Situation im Ringen um das, was mich belastet und am an mir reißt.
Wahrhaftige diakonische Gespräche im Für und Wider. ‚Das Nennen und Bekennen lässt diese Gewissheit einmal mehr wachsen. Die persönliche Glaubenshaltung vertreten hilft, die eigene eigene Balance zu gewinnen und zu verankern’
(Butt, Bibellese 18.März 2023)
In diesen Dialog kann sich die ebenso gegenwärtig LIEBENDE KRAFT einmischen: ‚Ihr habt nichts Wahres über mich gesagt, wie Hiob es gesagt hat’.
Kompetente Krisenintervention, derer wir auch sonst bedürfen. Auch in den gegenwärtigen Krisen ein unbedingter Wegweiser für das Hin und Her von Initiativen und Widerständigem, oft auch nicht einmal ausgesprochen!
ZUR WEITEREN BEGLEITUNG
Was aber kein Auge gesehen und in keines Menschen Herz gekommen ist, das hat Gott denen bereitet, die ihn lieben.
Was kein Auge sieht und kein Ohr vernimmt, was kein Herz sich erdenkt, das macht Gott aus den Liebenden.
So werden sie nicht gemessen an ihrer Kraft, nicht an dem, was ihre Liebe bewirkt, schafft, erreicht,
verändert oder vollendet; sie einzig gemessen an dem, was Gott aus ihnen macht.
Sie tun dies und versuchen jenes und wissen, dass das Geringe, da und dort in aller Einfachheit getan, die Welt vom Tode zum Leben bringt.
Wenn durch sie ein wenig Licht in die Welt kam, haben sie Teil an dem, was bleibt.
Vielleicht bleibt am Ende auch von den Bemühungen der Liebenden nichts übrig als eine handvoll Scherben,
(immer noch das Licht in sich)?