KEINE ‚INNERE RÄUBERHÖHLE‘!
10. Sonntag nach Trinitatis
Als er näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie und sagte: Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen.
Es wird eine Zeit für dich kommen, in der deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich einschließen und von allen Seiten bedrängen. Sie werden dich und deine Kinder zerschmettern und keinen Stein auf dem andern lassen; denn du hast die Zeit der Gnade nicht erkannt.
Dann ging er in den Tempel und begann, die Händler hinaus zu treiben. Er sagte zu ihnen: In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht. Er lehrte täglich im Tempel.
Die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die übrigen Führer des Volkes aber suchten ihn umzubringen. Sie wussten jedoch nicht, wie sie es machen sollten, denn das ganze Volk hing an ihm und hörte ihn gern.
Lukas-Evangelium 19, 41-48
LEBENS-SCHUTZ
Im Leben bedarf es immer wieder der Korrekturen, damit Leben sein kann. Manchmal ist die Lebens-‚Festplatte‘ gleichsam ‚voll gemüllt‘ und bedarf der ‚Reinigung‘! Warum?
‚Heiliges‘ in meinem Leben darf nicht von ‚Fremdherrschaft‘ besetzt sein, weil dann die Erfüllung des Lebens verloren geht. ‚Wenn du doch erkennen würdest, was dir Frieden bringt!‘
‚Geheiligtes‘
Das Bild vom Tempel meint mein durch Gott ‚geheiligtes‘ Leben, wo ich ‚ganz‘ bin.
Eine ‚Räuber-Höhle‘ häuft (Lebens)Fremdes an!
Impulse
# Was gefährdet mein ‚erfülltes‘ Leben?
# Kann ich in dem aggressiven Bild der ‚Tempel-Reinigung‘ fürsorgliches Handeln Gottes für mich erkennen?
# Wo setze ich mich für die ‚Unversehrtheit des Lebens‘ ein?