PLATZVERWEIS FÜR DEN ‚SPALTER‘!
Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem!
Brief an die Römer 12,21
LEIT-WORT FÜR DAS JAHR 2011
Überwinde das Böse mit Gutem! Fünf Wörter für ein Lebensprogramm mit Perspektive. Fünf Wörter für eine Anleitung zum Handeln.
Aber es stellen sich solche Fragen. Was ist ‚Gutes’? Was ist ‚Böses’? Braucht das ‚Gute’ das ‚Böse’ zur eigenen Erkennbarkeit?
Oder es gibt solche Aussagen: Die Macht des ‚Bösen’ liegt in seiner Unberechenbarkeit.
Etwas Unberechenbarem Wirksames entgegenzusetzen, scheint fast unmöglich. Dieses Wort aber traut uns das aber offensichtlich zu! Offensichtlich ist vorausgesetzt, dass das ‚Böse’ zu definieren und auch zu entlarven ist.
Überwinden ist nicht Auslöschen. Wenn wir etwas überwinden, setzen wir eine größere Stärke ein und nehmen die Macht. Wir erinnern uns an Kraft messende Ringkämpfe. Sieger war, wer den ‚anderen’ wider-standslos machte.
Das Böse mit Gutem überwinden, heißt also, dem Bösen die Macht des Einflusses zu nehmen, ihm etwas Stärkeres entgegenzusetzen!
Beim genannten Ringkampf war es wichtig, die ‚Schwachstellen’ zu entdecken und dort den ‚Kraft-Hebel’ anzusetzen.
Wo ist die Schwachstelle des ‚Bösen’? Das Böse argumentiert häufig sehr ‚vernünftig’. Es fehlt ihm aber der ihn stärkende Bezug. Es muss sich immer aus sich selbst legitimieren. In gewisser Weise ist das Böse einsam! Das Böse hat kein ‚Hinterland’, es ist kurzatmig und schnell geht ihm der Atem aus.
Und worin besteht der ‚Hebel-Kraft’ des Guten? Das Gute ist nie einsam. Es kennt die stärkende Gemeinschaft in Gott, auf die es sich berufen kann und es kennt das Hinterland ‚guter Erfahrungen’. Es ist langatmig und der Atem geht ihm nicht aus.
Sich um die innere Balance kümmern
Solche Zusammenhänge beschreibt die Bibel in eindrücklichen Bildern.
Die ‚schlaue’ Einstiegs-Frage des ‚Bösen’: ‚Sollte Gott wirklich gesagt haben …?‚ kann sich nur einnisten, weil die stärkende Beziehung in Gott schon in Frage gestellt ist. (1)
Andererseits überwindet Jesus die ‚vernünftige’ Argumentation zu Gunsten einer verführerisch vordergründig und atemberaubenden Lebensperspektive dadurch, dass er sich auf eben diese stärkende Beziehung beruft. (2)
Solche Erfahrungen sind in der Bibel an vielen Stellen dokumentiert: ‚Gott hat dich wissen lassen, Mensch, was gut ist und was er von dir erwartet: Halte dich an das Recht, sei menschlich zu deinen Mitmenschen, und lebe in steter Verbindung mit deinem Gott!‘, finden wir zum Beispiel beim Propheten Daniel überliefert (Daniel 4,34)
Wo in der eigenen Lebenskonzeption die Beziehung zu ‚Gott‘ keine Rolle spielt, entsteht gleichsam eine ‚Lücke’, in die der ‚Spalt-Pilz’ eindringt und Platz nimmt. Das Potential der Beziehung zu Gott wird ersetzt. Damit entsteht das ‚Böse’! Die Ganzheit (3) ist zerstört, mindestens gestört. Konsequenzen kennen wir gerade auch aus jüngster Zeit: Maßlosigkeit, Machtmissbrauch, Werteverlust, Orientierungslosigkeit, Verantwortungslosigkeit, Überforderungs-Symptome.
‚Überwindet das Böse mit Gutem’ kann demnach nur heißen,
° dem ‚Eindringling’ die Grundlage seiner Existenz zu entziehen – und das heißt, die häufig stillschweigend erteilte Erlaubnis zurückzunehmen und einen ‚Platzverweis‘ zu erteilen! Das muss vielleicht sogar die laut ausgesprochene Aufforderung sein, das eigene Leben nicht länger mit lebensfeindlichen Haltungen zu durchdringen, also ein deutliches ‚Schluss damit‘!
° Gleichzeitig, in gleichem Atemzug die entstehende Lücke ebenso laut und deutlich mit dem ‚guten’ Wort besetzen: Die gute und tragende Kraft (4) soll mein Leben prägen! Eine Reihe von zur Verfügung stehenden ‚Kompass-Worten’ (5) können laut und deutlich ausgesprochen die neue
Positionsbestimmung unterstützen.
Das Wort, in dem die Richtung uns gegeben, das in uns schweigt und wacht und weiß,
der Welt stets treu und Lieb‘ und Leid,
das selbst den Tod besiegen kann: das war bei Gott von Anfang an!
Huub Osterhuis
Viele haben einen Tauf- oder Konfirmationsspruch oder einen anderen guten und stärkenden Spruch auf den Weg mitbekommen. Auch dieser kann – immer wieder neu ins Bewusstsein geholt – den destruktiven ‚Platzhalter‘ verweisen!
Aktion
‚Feld-Zeichen zu Friedens-Zeichen‘
Zur 2000. Wiederkehr
der ‚Varusschlacht‘ im Jahre 9 n.Chr.
wurden militärische ‚Feld-Zeichen‘
zu ‚Friedens-Zeichen‘ gestaltet.
Viele ‚gute Worte‘ haben ihren Platz erhalten.
Natürlich ist die beschriebene ‚Anleitung’ niemals Einmal-Geschehen, sondern es ist ein sich immer wiederholender Prozess. Wir nennen das auch immerwährendes Gebet, das sowohl klare Abgrenzung wie auch die konsequente Zuwendung kennt.
Übrigens ist das ‚Leitwort’ im Plural überliefert – ein stiller Hinweis, dass die stärkende Beziehung sich auch und gerade in der Gemeinschaft ereignet!
Die Seiten dieser Homepage halten hier manche Hinweise bereit, den ‚Platz-Verweis‘ zu stützen. Zu den oben gekennzeichneten Stichworten führe ich hier Verweise an.
(1) Die ’schlaue‘ Frage – HIER
(2) Die Verführung – HIER
(3) ‚Heiliges Ganzes‘ – HIER
(4) Tragende Kraft – HIER
(5) ‚Kompass-Worte‘ – HIER