Vom SOLA zum SOLI

Von | 10. Dezember 2014

Weihnachten 2014

Wer Weihnachten mag, muss das mögen …

 

Nun singen wir wieder engelhaft ‚Allein Gott im Himmel gilt die Ehre’.

Nach der historischen Einbettung – zu der Zeit, als Augustus Kaiser war und der gesellschaftspolitischen Begründung einer ‚Steuereinschätzung’, die eine römische Provinz in Bewegung bringt – gibt es ohne Überleitung einen Perspektivwechsel: ‚Hirten waren in der Gegend’.

In das Geschehen ihres beruflichen Alltags erklingt das ‚Gott allein die Ehre’, das SOLA GLORIA. Ein erster Anflug von SOLIdarität – die ‚kleinen Leute’, die Habenichtse werden unmittelbar in den Prozess von Veränderung einbezogen. Das ‚Sola’ bindet sich an das ‚Soli’.

Diese Bindung gewinnt in der weiteren Weihnachtslegende vom Evangelisten Lukas Gestalt. Im ‚Kind in der Krippe’ werden das ‚Allein’ Gott die Ehre und das ‚Allem’ Volk aufs Engste verknüpft.

Diese ‚Verschmelzung’ wird zum ‚Kennwort’ christlicher Existenz! Im geborenen Kind schaut uns das ‚Allein Gott’ und das ‚Allen Alles’ an.

Die Geister scheiden sich bei manchen angesichts dieser ‚Vereinigung’. In gegenwärtigem weihnachtlichen Ambiente schauen wir den ‚Knaben in lockigem Haar’ und Hinweise auf den späteren Revolutionär wirken dabei eher störend.

Aber es ist so: Aus dem Jesus-Kind in weihnachtlicher Idylle wird ein Provokateur der Reichen und Frommen, einer der das einträgliche Geschäft mit der Sehnsucht stört, dieser lebendige Widerspruch gegen Macht und Unterdrückung.

Solidarischer Zuspruch für die ‚Armen’, die Habenichtse, die Flüchtenden. Aus der unmittelbaren Gottes-Nähe im Kind führt der Weg direkt zur unmittelbaren Nähe für Geängstigte und Hungernde.

Wer Weihnachten ‚mag’, muss diesen Weg ‚mögen’! Wer Weihnachten mag, muss es gern aus dem Munde des erwachsenen Jesus hören: Ich war verängstigt, hungrig, obdachlos – ihr habt mir Vertrauen, Überleben und Geborgenheit gegeben …

Wer Weihnachten mag, muss solche Solidarität mögen.

In diesen Tagen diskutiert die Politik die Neu-Orientierung eines Solidaritäts-Beitrages. Wer Weihnachten mag, kann sich eigentlich nur dafür einsetzen, dass wir solidarisch eine verordnete Abgabe für Überleben, Sicherheit und Geborgenheit der Verängstigten und Geschundenen leisten.

 

Krippe 2

Vom ‚Sola’ zum Soli’ – da kommt richtige Weihnachts-Freude auf!

Eine gesegnete Weihnachtszeit  für uns alle!

 

 


Einen Solidaritäts-Beitrag auf der Steuerkarte gibt es (noch) nicht. Es gibt aber viele seriöse ‚Vermittler’ für einen freiwilligen ‚SOLI’.

Für alle Fälle: Hier der Internet-Link zu solchen Vermittlern.

www.betterplace.org

 

ABSCHIED

 

Wenn der Gesang der Engel verstummt ist;

Wenn der Stern am Himmel untergegangen,

Wenn die Könige und Fürsten heimgekehrt,

Die Hirten mit ihrer Herde fortgezogen sind,

Dann erst beginnt das Werk von Weihnachten;

Die Verlorenen finden,

Die Zerbrochenen heilen,

Den Hungernden zu essen geben,

Die Gefangenen freilassen,

Die Völker aufrichten,

Den Menschen Frieden bringen,

In den Herzen musizieren

 

IRISCHES WEIHNACHTSLIED


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