Web-Fehler

Von | 10. Juni 2014

11. Juni 2014

 

Anrede 1

von den Navajo-Indianern ist überliefert, dass sie beim Herstellen von Tüchern und Matten für ihre Rituale einen Fehler einwebten. Das so entstandene ‚Maschenloch‘ sollte dem ‚Großen Geist‘ als  Ein- und Ausgang dienen.

 

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Bei auffälligem Verhalten bei Menschen sprechen wir manchmal von einem ‚Web-Fehler‘ oder wir sagen auch, der oder die seien nicht ‚richtig gestrickt‘.

Als die Jünger Jesu überraschend in der Öffentlichkeit in einer Weise auftraten und redeten, dass die große Schar versammelter Menschen sie trotz unterschiedlicher ‚Sprach-Herkunft‘ verstanden, wurde auch ähnlich reagiert: ‚Die sind betrunken‘.

Störungen also gleichsam als ‚heiliger Ort‘?

Sonderbares in der Biografie wird zum markanten Ausdruck einer Persönlichkeit! Aus lat. ‚personare‘ (‚hindurchtönen‘) ist ‚Persönlichkeit‘ abgeleitet.  Persönlichkeit also drückt sich so gesehen im Bilde gesprochen dadurch aus, dass der Geist Gottes da ein- und ausgeht?

Ein anderes Bild sagt und meint das Gleiche: ‚Die Nähe Gottes sucht sich ihre Ausdrucksformen in der Gestaltung unseres Lebens‘.

So kann es zu einer besonderen ‚Liebes-Erklärung‘ kommen: ‚Schön, dass du geboren bist, wir hätten dich sonst sehr vermisst …‘ heißt es in einem Lied von Rolf Zukowski.

Die Besonderheiten eigenen Verhaltens so als Geschenk zu betrachten, schafft ein großes Gefühl, das mit den Unzulänglichkeiten ‚Frieden‘ schließt. Wie ein großer ‚Verwandlungs-Akt‘ ist das!

Ein solcher Blick auf die ‚Strick-Muster‘ und ‚Web-Fehler‘ bei sich selbst und bei anderen bringt Gelassenheit und Weite. Dieser Blick schafft Verständnis in das ‚Anders-Sein‘, macht neugierig, überwindet ‚Fremdheit‘ – auch sich selbst gegenüber – und wirkt letztlich auch ‚Fremdem-Hass‘  entgegen…

Dieses ‚gute Gefühl‘ wünsche ich Euch von Herzen!

 

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